Eine Tüte Gummibärchen, eine kleine Schieferplatte als Untergrund, ein Blitzlicht und ein 30cm-Diffusor, mehr Zutaten braucht es nicht zu diesem “How vaccination really works” – ‘Erklärungs-Foto’. Dazu noch ein klein wenig Regler-Geschiebe in der Nachbearbeitung.
Hallo zusammen, es freut mich Euch hier wieder zu treffen!
Ich hoffe es geht Euch allen gut und Ihr seid soweit unbeschadet durch die letzten Monate gekommen! Was für ein merkwürdiges Jahr liegt doch hinter uns allen! Der Corona-Lockdown hatte uns alle fest im Griff, Fotowalks waren unmöglich und Treffen mit Kollegen selten und wenn, dann nur in sehr kleinem Kreis möglich. Als ob das nicht genug wäre wurde ich noch zusätzlich durch zwei Unfälle mit Gips als Folge eingebremst. Da kann man schon einmal für gewisse Zeit die Lust verlieren. Aber das ist jetzt vorbei und die Lust am Fotografieren ist wieder da.
Ideenfindung
Eigentlich hatte ich mir vorgenommen an die Weser zu fahren und in der Dämmerung bzw. Nacht Langzeitbelichtungen zu machen. Allerdings war in den letzten Tagen derart stürmisch uns nass dass ich beschlossen habe, doch lieber zu Hause zu bleiben. Und wie ich so in der in der Küche sitze und überlege, was ich statt dessen machen könnte, fängt die besten Ehefrau von allen plötzlich an, den Inhalt einer Tüte Gummibärchen nach Farben zu sortieren. Im Radio höre ich etwas von Impfterminen – und schon war die Idee zu diesem Bild geboren (vermutlich ist das auch meine Art, die letzten sieben Monate zu verarbeiten 😆 ).
Aufbau und Nacharbeit von “How vaccination really works”
Eigentlich ist alles sehr simpel, es gibt nichts besonderes zu beachten. Wer gerade keinen 30cm Diffusor zur Hand hat kann problemlos auch durch ein Blatt Kopierpapier hindurch blitzen (oder einen größeren nehmen 😉 ).
Bei ersten Probeschüssen stand die Blitz- Diffusor-Kombination noch zu nahe am Motiv, weswegen die Schieferplatte zum Blitzgerät hin völlig überstrahlte. Abhilfe schaffte dann ein Abstand von 70cm (→ quatratisches Abstandsgesetz, oder wie Günter Spitzing es genannt hat: der „Teleblitz“).
Günter Spitzing: “Blitzbuch”, erschienen im Verlag Laterna magica – lehrreich, witzig und unterhaltsam geschrieben. Ich besitze die 8. überarbeiteten Auflage von 1988. Vermutlich ist dieses Buch nur noch antiquarisch zu erhalten, wer sich dafür interessiert sollte also bei den entsprechenden gebraucht-Quellen stöbern.
Ein einzelnes Blitzgerät Godox TT350o, ausgelöst mit dem Xpro-o Transmitter, durch einen 30cm Diffusor und etwa 70cm von den Gummibärchen entfernt. Der Blitz stand im Prinzip rechts der Kamera (wie im making-of Bild). Durch ein Neigen der Kamera nach links ergab sich die Gegenlichtsituation.
Nachbearbeitung:
Ich wollte die Schieferplatte mehr bläulich aussehen und die Bärchen mehr leuchten lassen, deshalb in Lightroom ein wenig an den Farb- und Kontrast-Reglern geschoben und eine Vignette hinzugefügt. Mehr war nicht nötig.
Kamera-Einstellungen:
Filename – P5220188 (sooc).JPG
ImageDescription – OLYMPUS DIGITAL CAMERA
Make – OLYMPUS IMAGING CORP.
Model – E-M5MarkII
Orientation – Left bottom
ExposureTime – 1/60 seconds
FNumber – 2.80
ExposureProgram – Aperture priority
ISOSpeedRatings – 200
ExposureBiasValue – -0.70
MaxApertureValue – F 2.83
MeteringMode – Multi-segment
LightSource – Auto
Flash – Flash fired, auto mode
FocalLength – 34 mm
Blitz-Einstellung:
TTL -2 und 1/3 Blenden (-2,3) über Xpro-Sender (über das Godox-System werde ich zu gegebener Zeit einen eigenen Artikel schreiben).
Unten seht Ihr das Making-of und das sooc-jpg (bearbeitet wurde das RAW).
Damit tschüß für dieses Mal und bis bald!
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